Zwei Fehlalarme und ein Kaminbrand

Nach einer Woche ohne Einsätze hatten wir einen Einsatzreichen Samstag. Um Kurz vor 13 Uhr wurden wir zu einem qualmenden PKW in die Franz-Schuberth-Straße gerufen. Der frisch aufgebrachte Unterbodenschutz des Oldtimers wurde heiß und qualmte, sodass für uns kein Eingreifen notwendig war.


Kurz vor 17 Uhr rückten wir zu einer ausgelösten Brandmeldeanlage in einer Tiefgarage in der Gabriele-Münter-Straße aus. Bisher unbekannte hatten mutwillig einen Druckknopfmelder eingeschlagen. Solche mutmaßlich herbeigeführten Fehlalarme sind gerade für uns als ehrenamtliche Kräfte mehr als ärgerlich.
Wir hoffen, dass der oder die Verursacher mindestens ein schlechtes Gewissen plagt. Vielleicht haben sie ja auch den Mut sich für ihr Tun zu entschuldigen!
Auch aus einem gemütlichen Abend auf der Couch wurde nichts, denn gegen 20 Uhr riefen uns die Bewohner eines Hauses in der Dorfstraße. Im holzbefeuerten Kamin hatten sich Rußablagerungen entzündet. Das führte zu einem Kaminbrand mit Funkenflug aus dem Kamin und einer extremen Wärmeentwicklung. Ein Kaminbrand kann nicht gelöscht werden, der Einsatz von Wasser würde den Kamin durch die extreme Ausdehnung des Wasserdampfes sprengen. In Absprache mit dem ebenfalls verständigten Kaminkehrer ließen wir den Kamin kontrolliert ausbrennen.
Ein Trupp unter Atemschutz fuhr mit dem Korb der Drehleiter an den Kamin und kehrte diesen regelmäßig durch um das Brennrohr freizuhalten. Ein weiterer Trupp mit Atemschutz räumte den glühenden Ruß aus dem Kamin, dieser wurde im Garten abgelöscht. Mit der Wärmebildkamera kontrollierten wir den Schornstein und die angrenzenden Decken regelmäßig. Nach einer Stunde war der Brand soweit unter Kontrolle, dass wir die Einsatzstelle zunächst den Bewohnern übergaben. Neben unserem kompletten Löschzug war auch ein Vertreter der Kreisbrandinspektion, eine Streife der Polizei sowie, zur Absicherung unserer Kräfte, der Rettungsdienst vor Ort. Die Bewohner hatten auf Weisung der Leitstelle das Gebäude bereits vor unserem Eintreffen verlassen und waren unverletzt.
Zusammen mit dem Kaminkehrer fuhren wir die Einsatzstelle mit einer kleinen Besatzung um 22 Uhr zu einer nochmaligen Kontrolle an. Da sich keine weitere Temperaturerhöhung zeigte und der Brand erloschen war, konnten wir die Einsatzstelle um kurz vor 23 endgültig verlassen.
An der Stelle möchten wir uns für die reibungslose Zusammenarbeit mit den Rettungskräften aber auch den Schornsteinfegermeistern bedanken. Ebenso hervorzuheben ist das vorbildliche unaufgeregte und sehr kooperative Verhalten der Bewohner des Hauses.